Teres Wydler

© Foto: Enrico Cano
© Foto: Enrico Cano
© Foto: Enrico Cano
© Foto: Enrico Cano

Teres Wydler ist eine Schweizer Künstlerin, die in Bern geboren wurde und heute zwischen Zürich und Intragna (TI) lebt und arbeitet. Seit den 1980er Jahren ist sie in der schweizerischen und internationalen Kulturszene aktiv. In zahlreichen Ausstellungen entwickelt sie eine fotografische Praxis und zeigt gleichzeitig auch immer wieder umfangreiche, multimediale Werke wie Videoarbeiten oder Lichtinstallationen ¹.

Die Thematik der Natur nimmt in ihrer Arbeit eine zentrale Rolle ein, wobei sie sich insbesondere auch für die umliegenden Spannungsfelder interessiert, welche eine breitere Definition zulassen: So sucht sie, weit weg vom Mythos einer wilden und unberührten Natur die ausserhalb der menschlichen Kontrolle ist, nach einem Naturbegriff welcher zunehmend von den zeitgenössischen Technologien bestimmt wird. Während die Künstlerin die Natur als einen sich ständig weiterentwickelnder, hybrider, gar künstlicher Prozess versteht, erkundet sie die kulturelle Konstruktion des Begriffes und konfrontiert ihn mit theoretischen Fragen der Betrachtungsweise ².

Im Jahr 2001 stellt sie die Arbeit Space in Motion für das Gebäude Gottardo des nationalen Jugendsportzentrums Tenero (CST) fertig. Die Arbeit, welche vom Bundesamt für Bauten und Logistik / Bundesamt für Kultur in Auftrag gegeben wurde, setzt sich aus einer schwebenden und rotierenden Konstruktion aus rund 80 Meter an Stahlrohren zusammen, welche mit 100'000 Teilen Spiegelmosaik verziert wurden.

© Foto: Archiv BBL
© Foto: Archiv BBL

Gekennzeichnet durch ihre verwickelten Metallrohre, versteht sich die Installation als Symbol einer gegenwärtigen Kommunikationsgesellschaft, welche sich durch den Austausch, den Dialog sowie die Möglichkeit einer konstanten und weltweiten Interaktion kennzeichnet ³. Die Mosaikteile erschaffen dabei einen dynamischen visuellen Effekt und strahlende Lichtreflektionen, welche sich auch aus einer Distanz von mehreren Metern erkennen lassen ⁴. Diese Reflektionen erlauben dem Werk eine direkte Interaktion mit dem Umfeld, ob es sich dabei um die Benutzer und Benutzerinnen oder die umliegende Infrastruktur selbst handelt ⁵. Die Tatsache, dass sich die Arbeit mit den Bewegungen und Räumen in ihrer direkten Umgebung ständig weiterentwickelt, verstärkt die Metapher der Beziehung, die das Werk verkörpert ⁶.

Während die Arbeit ursprünglich in der Säulenhalle vor dem Gebäude «Gottardo» hing, befindet sie sich heute im Gebäude der Mensa Brere.

  1. TERES-WYDLER.CH, https://teres-wydler.ch
  2. TERES-WYDLER.CH, https://teres-wydler.ch
  3. Unbekannte*r Autor*in, internes Dokument.
  4. Idem.
  5. Idem.
  6. Idem.
© Foto: Davide Stallone
© Foto: Davide Stallone

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