Aldo Ferrario

© Foto: Archiv BBL
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Aldo Ferrario ist ein Schweizer Künstler der 1944 in Carona (TI) geboren wurde und vor seinem Tod im Jahr 2020, in Lugano lebte. In den 1960er Jahren studierte er zuerst an der Kunstgewerbeschule in Zürich und anschliessend an der Accademia di Brera in Mailand. In denselben Jahren assistiert er Emilio Stanzani in Zürich und Paris sowie Luciano Minguzzi in Mailand. In den 1970er Jahren wird er mit dem prestigeträchtigen eidgenössischen Preis für freie Kunst ausgezeichnet (1977-78-79) ¹. In der Schweiz sowie im Ausland, waren seine Arbeiten in Ausstellungen vertreten und sind Teil von privaten und öffentlichen Sammlungen ².

Bekannt für seine Skulpturen, beherrschte er die Techniken des Flach- und Hochreliefs, die er auf Gips, Holz und Bronze anwandte. Der Blick seiner Kunst fiel in erster Linie auf menschliche Figuren, die er auf abstrakte Art und Weise darstellte, wobei er sich von den verwendeten Materialien leiten liess. Der Künstler erklärte, dass der Repräsentation von menschlichen Figuren eine universelle – gar eine heilige – Bedeutung zukomme, da die Menschen von « sämtlichen Widrigkeiten der Existenz gezeichnet werden » ³. Die Darstellung des menschlichen Daseins auf diese Weise erschien ihm dabei als « der entscheidende Punkt » des künstlerischen Ausdrucks ⁴.

© Foto: Archiv BBL
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Mit der Arbeit Grande Atleta – « Grosser Athlet » – gewinnt er 1985 den nationalen Wettbewerb für eine grossformatige Skulptur für das Naviglio Gebäude des nationalen Jugendsportzentrums Tenero (CST) ⁵. Die Arbeit wurde vom Bundesamt für Bauten und Logistik und der Eidgenössischen Kunstkommission in Auftrag gegeben ⁶. Die monumentale Skulptur aus dunkler Bronze steht beim Eingang des Gebäude Naviglio.

Mit der vorgeschlagenen Repräsentation eines Athleten wählte der Künstler ein Thema, welches mit den Anliegen des Ortes in Verbindung stand. Um in ein ästhetisches Gleichgewicht mit der umgebenden Landschaft zu gelangen, wurde der Athlet nicht stehend, sondern in einer Hocke geformt ⁷. Er repräsentiert den Moment « kurz vor » dem Start, in den Startblöcken, angespannt und startbereit. Es ist eine geduckte Haltung, welche es erlaubt, die Innerlichkeit der Figur weiter zu unterstreichen.

  1. ALDOFERRARIO.CH, « Biografia », https://www.aldoferrario.ch/biografia/.
  2. Idem.
  3. Idem.
  4. Idem.
  5. ALDOFERRARIO.CH, « Biografia », https://www.aldoferrario.ch/biografia/.
  6. Unbekannte*r Autor*in, « Una statua per il nuovo Centro sportivo nazionale », L’Echo di Locarno, n°1244, 20. November 1984.
  7. Idem

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